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Zentrum für interventionelle Gefäßmedizin und minimal-invasive Therapie am Klinikum Hanau zertifiziert

Das Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie unter Leitung von Chefarzt Prof. Dr. med. Christopher Bangard wurde von der Deutschen Gesellschaft für Interventionelle Radiologie und minimal-invasive Therapie (DeGIR) zum DeGIR-Zentrum für interventionelle Gefäßmedizin und minimal-invasive Therapie zertifiziert. Das Klinikum Hanau ist damit eines von zwei Zentren in Hessen.

Radiologen erzeugen und interpretieren Röntgenbilder, denkt der Laie – doch Radiologie kann heute viel mehr, als den Körper zu durchleuchten oder CT- und MRT-Bilder anzufertigen. Die minimal-invasive lokale Krebstherapie beispielsweise hat in den vergangenen Jahren große Fortschritte gemacht. So ist es möglich, eine Sonde durch die Haut direkt in das Tumorgewebe einzuführen und dieses dort durch einen hochfrequenten Wechselstrom auf über 100°C zu erhitzen und zu zerstören. Der Eingriff, bekannt als Radiofrequenzablation, erfolgt meist in Vollnarkose und wird computertomographisch oder ultraschallgesteuert durchgeführt. Das dauert nicht einmal 60 Minuten und erfordert nur einen kurzen Krankenhausaufenthalt. Diese und zahlreiche weitere minimal-invasive Eingriffe, die größere Operationen ersetzen können, sind Zertifizierungsgegenstand und werden im Klinikum Hanau in der Radiologie mit ca. 1600 Eingriffen jährlich durchgeführt.

Das Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie zeichnet sich besonders durch seine interdisziplinäre Zusammenarbeit mit anderen Fachabteilungen des Klinikums Hanau, wie beispielsweise der Klinik für Onkologie, Hämatologie und klinische Immunologie, der Klinik für Neurologie oder der Klinik für Gefäßchirurgie, vasculäre und endovasculäre Chirurgie, aus. Um die Zertifizierung zum Zentrum zu erhalten, muss das Institut zahlreiche Kriterien erfüllen und wird in unterschiedlichsten Bereichen geprüft. Hierzu zählen nicht nur die Zusammenarbeit mit den unterschiedlichen Fachbereichen und ein striktes Qualitätsmanagement, sondern auch ein nachgewiesenes Leistungsspektrum und vorgeschriebene Behandlungszahlen. Weiterhin zählen zu den Voraussetzungen eine lückenlose interventionelle Rund-um-die-Uhr-Betreuung, eine Intensiv- bzw. Überwachungsstation, strukturierte interne und externe Fortbildungsmaßnahmen sowie die Teilnahme an einer externen Qualitätssicherung.

„Wir freuen uns sehr über die Zertifizierung und darüber, dass wir nun endlich offiziell die Bescheinigung für unsere Leistung erhalten haben. Einen großen Anteil hieran hat Dr. med. Uwe Schuhmacher, unser Interventionsoberarzt, ohne den eine 24/7 Abdeckung auf diesem Niveau nicht möglich wäre“, sagt Chefarzt Bangard, Leiter des neu zertifizierten Zentrums und einer der wenigen interventionellen Radiologen in Deutschland, der außerdem vom European Board of Interventional Radiology (EBIR) zertifiziert wurde. Ein zertifiziertes Zentrum bedeutet nicht nur eine nachgewiesene Behandlungsqualität, es erleichtert zuweisenden Ärzten und Patienten die Wahl einer geeigneten Behandlung. Das Klinikum Hanau ist das einzige zertifizierte DeGIR-Zentrum im Main-Kinzig-Kreis und Anlaufstelle für die Menschen aus einem Einzugsgebiet mit über 400.000 Einwohnern. „Uns ist besonders wichtig, dass wir als Klinikum der Maximalversorgung in allen Bereichen eine umfassende Behandlung mit ausgewiesener Qualität bieten können, deshalb sind Zertifizierungen so wichtig“, sagt Volkmar Bölke, Geschäftsführer des Klinikums.