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Manchmal ist das Kleinste das Größte: Das Team der Kinderklinik ist da, wenn der Start ins Leben holprig wird.

Hanau, 05. August 2020. Die Nachricht über eine Schwangerschaft befördert die meisten werdenden Eltern in den Zustand puren Glücks. Doch nicht immer verlaufen Schwangerschaft und Geburt ohne Komplikationen. Umso wichtiger ist es, dass neben einem kompetenten Kreißsaal-Team ein ebenso kompetentes Team aus Kinderärzten und Kinder-Krankenpflegern zur Verfügung steht. „Im Eltern-Kind-Zentrum schaffen wir für unsere Familien eine Betreuungs- und Behandlungssituation nach höchsten medizinischen Standards und in Geborgenheit“, sagt Dr. med. Bernhard Bungert, Sektionsleiter der Neonatologie in der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin des Klinikums Hanau. Neben der Betreuung von Risikoschwangeren mit Mehrlingen oder Schwangerschaftsdiabetes, kommt es vor allem bei Frühgeborenen oder Neugeborenen, die während der Geburt Probleme entwickeln, auf eine Betreuung durch die Spezialisten der Neugeborenen-Intensivstation an – diese Versorgung gewährleistet die Klinik auch während der Corona-Pandemie ohne Einschränkungen.

Bis zu 9 Prozent aller Neugeborenen kommen in Deutschland vor der abgeschlossenen 37. Schwangerschaftswoche (SSW) zur Welt. Ein erheblicher Anteil dieser Frühgeborenen erblickt das Licht der Welt deutlich vor der 30. Schwangerschaftswoche und wiegt dabei weniger als 1.000 Gramm. Um die Versorgung von extrem Frühgeborenen, also Kindern, die ab der 24. SSW oder mit einem Gewicht um 500 Gramm zur Welt kommen, sicherzustellen, gibt es strenge Qualitätsvorgaben zur ärztlichen Präsenz und Qualifikation, der pflegerischen Versorgung, der Geräteausstattung und zahlreichen weiteren Strukturmerkmalen, die das Eltern-Kind-Zentrum am Klinikum Hanau erfüllt. Damit ist es das einzige zertifizierte Versorgungszentrum für Früh- und Neugeborene der höchsten deutschen Versorgungsstufe (Perinatalzentrum Level 1) im Main-Kinzig-Kreis. Das Zentrum umfasst alle Bereiche der medizinischen Versorgung: Von der Geburtsplanung, über die gemeinsame Betreuung von Problemfällen in der Schwangerschaft, die Betreuung von gesunden Neugeborenen auf der Eltern-Kind-Station oder kranken Neu- und Frühgeborenen auf der Frühchen-Intensivstation, die psychosoziale Akutbetreuung bis zur Entlassungsplanung mit nachstationärer Betreuung durch den Bunten Kreis Hanau. „Als zertifiziertes Zentrum arbeiten wir in der medizinischen Versorgung natürlich nach den gesetzlichen Vorgaben, aber viele Begegnungen mit Eltern und ihren Kindern gehen weit darüber hinaus. Viele Familien verbringen Wochen oder sogar Monate bei uns. In der Zeit auf der Intensivstation wachsen wir mit den Eltern oft wie zu einer großen Familie zusammen, die die Fortschritte der Kleinen miteinander teilt, aber natürlich auch all die Schmerzen“, erzählt Bungert.

Trotz der anhaltenden Pandemie-Lage steht das medizinische Angebot der Klinik weiterhin ohne Einschränkungen zur Verfügung. „Niemand muss Angst haben, dass er nicht gut aufgehoben oder die medizinische Versorgung eingeschränkt ist. Unsere Teams geben jeden Tag ihr Bestes, um alle Patienten individuell und den Bedürfnissen entsprechend zu versorgen“, sagt Volkmar Bölke, Geschäftsführer des Klinikums. Geändert hat sich nur, dass auf dem Gelände Mund-Nasen-Schutze getragen werden müssen und das Personal situationsbedingt entsprechende Schutzmaßnahmen umsetzt. Außerdem erhalten alle stationär aufgenommenen Patienten einen Covid-19-Test und werden bei Bedarf entsprechend von anderen Patienten isoliert. In der Kinderklinik kann ein Elternteil zu jeder Zeit bei dem sorgepflichtigen Kind bleiben, der andere Elternteil darf regelmäßig zu Besuch kommen. „Natürlich müssen die Eltern gesund sein, aber kein Kind wird bei uns alleine gelassen, auch wenn die Pandemie-Lage wieder kritischer und die Besuchseinschränkungen wieder stärker umgesetzt werden sollten, gibt es für Kinder zu jeder Zeit gesonderte Regelungen“, sagt Bölke. Alle wichtigen Ansprechpartner und weitere Informationen erhalten Interessierte online unter www.klinikum-hanau.de/neonatologie.