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Herzmedizin auf dem neuesten Stand: Klinikum Hanau nutzt innovative Technologie zur Behandlung komplexer Herzrhythmusstörungen

Auf dem Bild zu sehen: Das Team der Klinik für Rhythmologie unter der Leitung von Dr. med. Guido Groschup nach dem ersten erfolgreichen Einsatz des Affera™ Mapping- und Ablationssystems

Hanau, 27. Mai 2025. Als siebtes Zentrum in Deutschland hat die Klinik für Rhythmologie am Klinikum Hanau ein innovatives Ablationssystem zur Behandlung komplexer Herzrhythmusstörungen eingeführt. Mit dem Affera™ Mapping- und Ablationssystem steht dem Team unter der Leitung von Chefarzt Dr. med. Guido Groschup eine besonders fortschrittliche Technologie zur Verfügung. Es kombiniert erstmals die moderne Pulsed Field Ablation (PFA) mit der klassischen Radiofrequenzablation (RF) und einem integrierten, hochauflösenden 3D-Mapping – alles in einem einzigen Gerät.


Bei einer Ablation werden Bereiche innerhalb der Herzvorhöfe mittels Katheter verödet, um die elektrischen Impulse zu unterbrechen, die für die Entstehung von Herzrhythmusstörungen verantwortlich sind. Die Pulsed Field Ablation (PFA) setzt dabei gezielt elektrische Felder ein, um Herzmuskelgewebe hochselektiv zu veröden – ohne die umliegenden empfindlichen Strukturen wie Speiseröhre oder Nerven zu schädigen. In Kombination mit der bewährten Radiofrequenzablation, die problematische Stellen durch Hitze verödet, und der hochauflösenden dreidimensionalen Darstellung der Herzstrukturen lassen sich selbst anspruchsvolle Substrate, also krankhafte Stellen, im linken Vorhof effizient erfassen und behandeln. Bisher musste man sich vor der Untersuchung für die eine oder andere Energieform entscheiden. Zudem standen bisher nur sogenannte „Single-shot devices“ mit PFA zur Verfügung, die zur Isolation der Lungenvenen entwickelt wurden. Jetzt können die Ärztinnen und Ärzte während der Untersuchung flexibel zwischen den verschiedenen Energieformen wechseln, sodass die Stärken beider Energieformen an der jeweils passenden Position im Vorhof zum Einsatz kommen.


Das neue System bietet insbesondere bei komplexen Rhythmusstörungen – etwa bei Patientinnen und Patienten, die bereits mehrere Vorbehandlungen hinter sich haben – zusätzliche Optionen. „Gerade in dieser Patientengruppe sehen wir großes Potenzial“, betont Dr. med. Groschup. „Nach der erfolgreichen Startphase in den vergangenen Wochen sind wir sehr zuversichtlich, dass die neue Technologie einen echten Mehrwert bietet – sowohl in Bezug auf die Behandlungseffizienz als auch auf die Sicherheit.“ Mit dem Einsatz des Affera™ Systems setzt das Klinikum Hanau einen weiteren Meilenstein in der Elektrophysiologie. „Wir freuen uns, unseren Patientinnen und Patienten diese hochmoderne Behandlungsmöglichkeit durch das Team der Rhythmologie hier in Hanau anbieten zu können – und damit die individuelle Versorgung auf technologisch neuestem Stand zu gewährleisten“, so Volkmar Bölke, Geschäftsführer des Klinikums.