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Anderen bei der Bewältigung ihrer Erkrankung helfen

Auf dem Bild zu sehen: (v.l.n.r) Sabine Jodry, Heide Winterstein, Eveline Stasch, Vorstandsmitglied der PSP-Gesellschaft, Dr. med. Sven Thonke, Chefarzt der Klinik für Neurologie am Klinikum und Guido Weiermann, 1. Vorsitzender der PSP-Gesellschaft

Hanau, 21. Juli 2020. Heide Winterstein spendet 700 Euro an die PSP-Gesellschaft e.V.

Ihr Lebensgefährte Rolf Nicolaus kämpfte lang mit seiner Erkrankung, dem Corticobasalen Syndrom (CBS), einer neurodegenerativen Erkrankung, die zu den sog. atypischen Parkinson-Syndromen gehört und neben einer zunehmenden Bewegungsverlangsamung mit dem Nachlassen der kognitiven Fähigkeiten und vielen anderen neurologischen Symptomen einhergeht. Nachdem er Anfang des Jahres seiner Krankheit erlag, entschied sich Heide Winterstein, die Trauerspenden anderen zukommen zu lassen, die mit einem ähnlichen Schicksal zu kämpfen haben, wie ihr Rolf. 700 Euro hat die Oberissigheimerin jetzt an Guido Weiermann und Eveline Stasch von der PSP-Gesellschaft übergeben, eine Selbsthilfe-Organisation für Patienten und Angehörige mit sogenannten atypischen Parkinson-Syndromen, zu denen auch das CBS gehört. Der Verein arbeitet ohne jegliche institutionelle Förderung und ist daher auf jede Spende angewiesen. Die Verantwortlichen haben es sich zur Aufgabe gemacht, den PSP-Patienten und ihren Angehörigen eine Stimme zu geben und sie bei der Bewältigung ihres Alltags zu unterstützen. Die Klinik für Neurologie am Klinikum Hanau kooperiert schon einige Jahre mit der PSP-Gesellschaft und vermittelt den Kontakt an Betroffene. So auch bei Rolf Nicolaus und Heide Winterstein.

Etwa eine von 100.000 Personen erkrankt an einem CBS, das im Gegensatz zur viel häufigeren Parkinson-Krankheit durch eine medikamentöse Therapie meist nur schlecht zu behandeln ist. Das Leben mit einem atypischen Parkinson-Syndrom ist für die Betroffenen und ihre Familien mit vielen Veränderungen im täglichen Leben verbunden. Wer unter einer seltenen Erkrankung leidet, ist zudem häufig einem Mangel an Informationen ausgesetzt. Pflege und Betreuung stellen eine große physische, psychische und finanzielle Belastung für die Angehörigen dar. Im fortgeschrittenen Stadium der Erkrankungen ist eine nahezu 24-stündige Betreuung der Betroffenen notwendig.