Hautkrebs: Gefahr erkannt, Gefahr gebannt?
Hanau, 02. Oktober 2019. Chefarzt Professor Dr. med. Hans Michael Ockenfels informiert im Arzt-Patienten-Seminar über aktuelle Behandlungsmethoden bei Hautkrebs
Die Hautkrebszahlen lassen aufschrecken: Nur die wenigsten wissen, dass sich diese Krebsform in Mitteleuropa mittlerweile zu einer der häufigsten entwickelt hat, er rangiert weit vor Brust- oder Darmkrebs. Das Tückische an der Erkrankung ist dabei, dass sie zunächst keine Beschwerden verursacht und deshalb oft erst spät erkannt wird. Schwarzer Hautkrebs von vier Millimetern Breite und einem Millimeter Tiefe reicht dabei schon aus, um in andere Organe zu streuen. Hier liegt der große Unterschied zu den anderen Organkrebsarten, die in der Regel erst ab Kirsch- oder Pflaumengröße gefährlich werden. „Prävention steht daher an erster Stelle, je nach Krankenkasse zahlen die gesetzlichen Krankenkassen teilweise schon ab dem 25. Lebensjahr, auf jeden Fall aber ab dem 35. Lebensjahr das Hautkrebsscreening beim Hautarzt“, erklärt Prof. Dr. med. Hans Michael Ockenfels, Chefarzt der Klinik für Dermatologie und Allergologie am Klinikum Hanau. Im Arzt-Patienten-Seminar am Donnerstag, den 17. Oktober, wird er ab 17:30 Uhr auf offene Fragen eingehen und die aktuellsten Präventionsmethoden sowie Behandlungsmethoden vorstellen. Die Veranstaltung findet im Konferenzraum 115 im 5. Obergeschoss des HB-Gebäudes in der Leimenstraße 20 statt.
In der Klinik für Dermatologie und Allergologie wurden schon vor einigen Jahren ganz neue Verfahren der Präventionsmedizin etabliert, die Professor Ockenfels für die Sporthilfe Hessen und den Weltverband des modernen Fünfkampfs (UIPM) im IOC für Spitzensportler entwickelt hat. Im Zuge dessen hat der Mediziner auch ein vier Säulen umfassendes Präventionskonzept ausgearbeitet, insbesondere die beiden High-Tech-Elemente des Konzepts, das sogenannte digitale, computergesteuerte Bodymapping und die unblutige Biopsie mittels konfokalem Lasermikroskop werden den Seminarbesuchern erläutert. Aber auch in der Therapie von Hauttumoren hat sich in den letzten Jahren viel getan: Als erste Klinik in Hessen kommt am Klinikum die sogenannte simulierte photodynamische Tageslichttherapie als schmerzfreie Weiterentwicklung zur photodynamischen Therapie zum Einsatz. Besonders für Patienten mit vielen Hautkrebsvorstufen im Bereich der Kopfhaut oder mit weißem Hautkrebs im Anfangsstadium ist diese Behandlungsmethode eine echte Alternative zu einer chirurgischen Entfernung der betroffenen Stellen. Zudem sind in der dermatologischen Onkologie neue Immuntherapeutika auf den Markt gekommen, die selbst bei metastasierten Melanomen eine völlige Abtötung aller Tumorzellen im Körper ermöglichen.
„Am Klinikum Hanau ist es uns wichtig, die Bevölkerung umfassend über Gesundheitsthemen zu informieren. Deshalb veranstalten wir in regelmäßigen Abständen die Arzt-Patienten-Seminare, bei denen unsere Experten zu den unterschiedlichsten Themen referieren und auf die Fragen der Besucher eingehen können“, erklärt der Geschäftsführer des Klinikums, Volkmar Bölke. Die Informationsveranstaltungen dauern jeweils rund eineinhalb Stunden. Es ist ausreichend Zeit für Fragen und Diskussionen vorgesehen. Der Eintritt ist kostenfrei.