Brustzentrum

Das Klinikum Hanau vereint alle für die Behandlung von Brustkrebs notwendigen Fachdisziplinen unter einem Dach und ist DMP-Koordinationskrankenhaus. DMP ist die Abkürzung für Disease-Management-Programme und bezeichnet systematische Behandlungsprogramme mit hoher Qualität für chronisch Kranke. Unser Kompetenzzentrum sieht seine vordringliche Aufgabe vor allem in der ständigen Verbesserung von Früherkennung, Diagnose und Behandlung sowohl von Brustkrebs als auch von gutartigen Tumoren.

Um unseren Patientinnen eine bestmögliche Qualität in Diagnostik, Therapie und Pflege zu bieten, arbeiten im Brustzentrum die ärztlichen Experten aus ganz unterschiedlichen Abteilungen zusammen. Sie stimmen sich ab, bringen ihre unterschiedlichen Kompetenzen ein und planen die Behandlung gemeinsam. Die Patientinnen profitierten dabei von der großen Erfahrung vieler Mediziner, ihrem vielfältigen Wissen und einer übergreifenden und umfassenden Therapiestrategie, die ganz viele verschiedene Aspekte der Krankheit berücksichtigt. So können wir unseren Patientinnen die bestmögliche Behandlung und Betreuung bieten. Wir sind zertifiziert nach DIN ISO 9001 und den Vorgaben der Deutscher Krebsgesellschaft (DKG) und Deutscher Gesellschaft für Senologie (DGS).

Im interdisziplinären Kolloquium verschiedener medizinischer Experten wird die eventuell notwendige medikamentöse (Hormon-, Chemo-, Immuntherapie) oder strahlen-therapeutische Behandlung für jede Patientin individuell festgelegt.

Unser wichtigstes Anliegen ist, dass sich unsere Patientinnen in unserem Zentrum gut aufgehoben fühlen und sicher sein können, dass wir uns gut um sie kümmern. Dies betrifft intensive menschliche Zuwendung genauso wie Gespräche vor und natürlich auch nach größeren Eingriffen mit Ihnen und Ihren Angehörigen. Wenn Sie Fragen haben oder noch Informationen brauchen, zögern Sie nicht, uns anzusprechen. Für weitere Informationen haben wir Ihnen hier das Leitbild des Brustzentrums zur Verfügung gestellt. 

Ihr
Prof. Dr. med. Thomas Müller
Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe
Zentrumsleiter

Indikationssprechstunden & Kontakte

Brustsprechstunde
Ansprechpartner:Sabine Liebeck
Jolante Szota
Kontakt:Tel.: (06181) 296-2521
Termine nach telefonischer Vereinbarung
Zeiten:Mo.-Fr.: 08:00-13:00 Uhr
Ort:Gynäkologische Ambulanz
Leistungen:
  • Klärung des operativen Vorgehens im Falle geplanter Operationen
  • Beratung hinsichtlich plastischer Operationen einschließlich Reduktions- und Aufbauplastiken und plastischen, onkologisch-chirurgischen Eingriffen
  • Sonografisch gesteuerte, stereotaktische, Mammotome - Vakuum-Biopsie (Gewebeentnahme ohne Operation)
Tumorrezidivsprechstunde
Ansprechpartner:Beate Schmidt
Kontakt:Tel.: (06181) 296-2522
Termine nach telefonischer Vereinbarung
Zeiten:Mo.-Fr.: 08:00-14:00 Uhr
Ort:Gynäkologisch-onkologische Ambulanz
Leistungen:
  • Beratung/Diagnostik/Therapie bei V. a. Rezidiv (Wiederauftauchen der Erkrankung) nach Brust- oder Genitalkrebs
  • Beratung/Diagnostik zum Ausschluß eines Rezidivs nach Brust- oder Genitalkrebs
  • Nachuntersuchungen bei Patientinnen die im Rahmen von Medikamentenstudien behandelt werden
  • Zweitmeinung

Team

Oberärztin
Lucia Müller

Leitender Oberarzt
Roland Fricker

Brustfachschwester
Sabine Liebeck

Brustfachschwester
Jolante Szota

Leistungsspektrum

Wir bieten unseren Patientinnen ein umfassendes Spektrum an Diagnose- und Untersuchungsmethoden an, um Gewebeveränderungen an der Brust festzustellen.

Diagnose- und Behandlungsablauf
  1. Termin in der Brustsprechstunde
    Tel.: (06181) 296-2632
     
  2. Ihre Befunde werden ­analysiert und besprochen. Wir klären, welche weiteren Untersuchungen notwendig sind.
     
  3. Eingehende ambulante Diagnostik: 

    - Mammographie (Röntgenaufnahme der Brust)
    - 3D-Sonographie (Brustultraschall)
    - Ggf. Kernspintomographie (MRT), falls Mammographie und Sonographie keine eindeutige Diagnose zulassen
    - Stanz-Biopsie: zielgenaue Gewebeentnahme,um schon vor einer OP eine möglichst genau Diagnose zu erhalten.
     
  4. Befunde werden erklärt, die OP vorbereitet.
     
  5. Operation
     
  6. Im Institut für Pathologie werden die Gewebeproben untersucht. Das Ergebnis wird an das Behandlungsteam übermittelt.
     
  7. Die postoperativen Befunde werden in der interdisziplinären Brustzentrumssitzung besprochen. Ärzte unterschiedlicher Fachrichtungen bestimmen die bestmögliche Therapie für Sie.
     
  8. Ausführliche Aufklärung über bestehende Therapiemöglichkeiten. In Abstimmung mit Ihnen wird ein Therapieplan erstellt. Wir bieten vor (neoadjuvant) und nach (adjuvant) einer Operation alle medikamentösen Behandlungsarten in unserem Zentrum an:

    - Hormontherapie
    - Chemotherapie
    - Immuntherapie
     
  9. Zusätzlich erhalten Sie weitere Angebote wie die Hilfen des Sozialdienstes, der Psycho-Onkologie und der Rehabilitation.
     
  10. In enger Abstimmung mit dem Hausarzt werden Sie durch ihren Frauenarzt im Rahmen von regelmäßigen Nachsorgeuntersuchungen überwacht. Die Konsultation von Spezialisten unserer ­Klinik ist in der Tumorrezidivsprechstunde möglich.
Brustaufbau – Plastische Chirurgie

Bei fast 85 Prozent aller Patientinnen kann heute Brust-schonend und -erhaltend operiert werden. In den anderen Fällen bieten wir verschiedene Möglichkeiten für den Wiederaufbau der Brust bereits im Rahmen der Erst-OP an.

Beim Aufbau mit einem Implantat wird ein Beutel (Expander), der unter den Brustmuskel gelegt wird, allmählich mit Kochsalzlösung aufgefüllt. Ist die Haut nach zwei bis drei Monaten ausreichend gedehnt, wird der Expander gegen das Implantat ausgetauscht.

Beim Brustaufbau mit Eigengewebe werden Haut- und Muskelgewebe aus dem Rücken- oder Unterbauchbereich der Patientin entnommen und verpflanzt.

Welche Variante dabei vorgezogen wird, bespricht und entscheidet unser Team individuell mit jeder Patientin.

Kooperationspartner

Um eine optimale Versorgung unserer Patientinnen in Hanau und Umgebung zu sichern, legen wir besonderen Wert auf die Vernetzung und die Zusammenarbeit mit anderen Gesundheitseinrichtungen unsere Region. Speziell im Bereich Brustaufbau kooperieren wir mit Prof. Dr. med. Dr. med. habil. Ulrich Rieger, Chefarzt der Klinik für Plastische und Ästhetische Chirurgie, Wiederherstellungs- und Handchirurgie am Agaplesion Markus Krankenhaus, Frankfurt am Main und seinem Team.

Begegnungszentrum Selbsthilfegruppen Main-Kinzig (nNGM)

Frauenselbsthilfe nach Krebs (FSH); Gruppe Maintal

Gemeinschaftspraxis Pathologie, Hanau

Hospiz Louise de Marillac, Hanau

Nuklearmedizin Hanau, Gloria Palais

Palliativteam Hanau

Institut für Humangenetik, Universität Würzburg

Praxis für Gynäkologie und Geburtshilfe/Senologie, Rodgau

Onkologische Gemeinschaftspraxis, St. Vinzenz-Krankenhaus Hanau

Klinik für Plastische, Ästhetische, Wiederherstellungs- und Handchirurgie, Agaplesion Frankfurter Diakonie Kliniken

Studien

Brain Met - metastasiert –
Registerstudie für Patientin mit cerebralen Filiae bei Zustand nach Mammakarzinom

OPAL Registerplattform
Registerstudie bei fortgeschrittenem, inoperablem oder metastasiertem Mammakarzinom mit Indikation zur systemischen First Linie (Therapiebeginn bis 6 Wochen vor Studieneinschluss möglich)..

AXSANA Registerstudie
Registerstudie bei cN+ und neoadj. CHT

SASCIA Phase III
Studie zur Behandlung mit dem Antikörper-Medikament Konjungat Sacituzumab Govitecan bei Frauen mit frühem, Her2 negativem Brustkrebs und hohem Rückfallrisiko nach einer Standardbehandlung im neoadjuvanten Setting

EUBREAST-01 Studie
Verzicht auf die Sentinel-Lymphknotenbiopsie bei Patienten mit triple negativen und Her2 positiven Mammakarzinom mit radiologischer Komplettremission in der Brust nach neoadjuvanter Systemtherapie. Einarmige, prospektiv chirurgische Studie

PERFORM NIS
Erstlinientherapie einer endokrin basierten Palbociclib Kombinationstherapie bei HR+/HER2 – lokal fortgeschrittenem, inoberablem oder metastasiertem Mammakarzinom

PROOFS Registry
Luminaler Brustkrebs im Frühstadium, der ein mittleres bis hohes klinisches und niedriges genomisches Rezidivrisiko (bestimmt mittels MammaPrint®) aufweist, und die mit endokriner Therapie plus Unterdrückung der Ovarialfunktion (OFS) oder Standard-Chemotherapie, gefolgt von einer endokrinen Therapie, behandelt werden.