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Klinikum Hanau übt für den Katastrophenfall

100 Personen probten am Samstag einen Massenanfall von Verletzten(MANV) nach Krankenhauseinsatzplan.

Ein Attentat, eine Naturkatastrophe, ein Großunfall auf der Autobahn: Das sind nur drei Szenarien, bei denen von jetzt auf gleich viele Patienten an einem Ort gleichzeitig versorgt werden müssen. In der Fachsprache nennt man das einen Massenanfall von Verletzten, kurz MANV. In solch einem Fall kommt es auf jede Minute an, jeder Handgriff muss sitzen und die Zusammenarbeit zwischen regionalen und überregionalen Rettungskräften muss reibungslos klappen. Nur so kann garantiert werden, dass die Verletzen möglichst schnell bestmöglich versorgt werden. Damit auch das Klinikum Hanau auf einen solchen Fall vorbereitet ist, wurde am Samstag, 2. Dezember 2017, der Ernstfall geprobt.

Um 9:30 Uhr wurde das Klinikum Hanau vom Gefahrenabwehrzentrum über einen Massenanfall von Verletzten (MANV) im Kreis Offenbach informiert. Simuliert wurde ein Zugunglück bei Langen. Ab 10:00 Uhr wurden 20 Übungs-Patienten mit unterschiedlichen Verletzungen und Schweregraden in das Klinikum gebracht – dort angekommen mussten sie, wie im Realfall, vom Rettungsdienst übergeben, triagiert, also kategorisiert nach Verletzungsschweregrad der Patienten und in entsprechende Behandlungsräume der Zentralen Notaufnahme oder den OP-Bereich gebracht werden. Für Leichtverletzte wurde die Kantine des Klinikums vorbereitet und die Unterbringung und Versorgung simuliert. Alle Schritte mussten in Echtzeit durchgeführt werden. Das bedeutet: Zur Übung gehörte nicht nur der Transport und die Versorgung der Patienten, sondern auch die Organisation von zusätzlichem Personal sowie Räumlichkeiten und deren Herrichtung. Keiner der Übungsteilnehmer kannte den Ablauf, jeder musste spontan agieren. Insgesamt haben 52 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem ärztlichen- und pflegerischen Dienst des Klinikums an der Übung teilgenommen. Zusätzlich waren 48 weitere Personen aus der Klinikverwaltung, vom Gefahrenabwehrzentrum des Main-Kinzig-Kreises, der Feuerwehr, dem DRK Hanau, DRK Gelnhausen, Johanniter-Unfallhilfe Main-Kinzig sowie des Arbeiter-Samariter-Bundes im Einsatz.
„Wir sind froh, dass wir den Ernstfall geprobt haben und nun wissen, dass wir zu jeder Zeit auf eine solche Situation vorbereitet sind“, sagte Thorsten Wies, Einsatzleiter der MANV-Übung und Prokurist des Klinikums. Auch Dr. med. Florian Unbehaun, Chefarzt der Zentralen Notaufnahme, zeigte sich zufrieden: „Die Kolleginnen und Kollegen waren schnell Einsatzbereit und wussten was zu tun ist.“

Der öffentliche Straßenverkehr und die reguläre Patientenversorgung blieben von der Übung unberührt. „Die hohe Bereitschaft der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an einem Samstagvormittag in der Vorweihnachtszeit zusätzlich zum Normalbetrieb an einer solchen Übung teilzunehmen, zeigt wie wichtig jedem Einzelnen das Wohl der Patienten ist“, freute sich Volkmar Bölke, Geschäftsführer des Klinikums.